Tipps zm Schulanfang

Tipps zum SchulanfangTipps zum Schulanfang

Egal, ob Ihr Kind heuer zum ersten Mal die Schule besucht oder kurz vor der Matura steht – es gilt, sich rechtzeitig auf den Schulstart vorzubereiten. LIBRO steht Ihnen dabei hilfreich mit Tipps und Tricks zur Seite und stellt Ihnen praktische Downloads zur Verfügung.

Taferlklassler: Alles ist neu 

Für tausende Kinder beginnt im September mit dem Schuleintritt ein völlig neues Leben. Das ist natürlich spannend und aufregend, kann aber auch für manche Kids beängstigend sein. Wenn Ihr Kind sich vor dem Schulstart fürchtet, haben wir ein paar Tipps für Sie:

Mut machen mit Geschichten

Viele Kinder können es kaum erwarten, in die Schule zu kommen. Wenn Ihr Kind aber Ängste äußert, fragen Sie nach: Wovor genau fürchtet sich Ihr Kind? Vielleicht kann es sich nämlich einfach nichts unter „Schule“ vorstellen. Beantworten Sie die Fragen Ihres Kindes geduldig, erzählen Sie ihm von den vielen schönen Seiten, die die Schule mit sich bringt. Haben Sie noch Fotos Ihrer eigenen Einschulung? Zeigen Sie sie Ihrem Kind, erzählen Sie davon, wie Ihr erster Schultag war.

 

Am Ort des Geschehens

Vielen Kinder hilft es, die Schule schon vor dem offiziellen Beginn von innen gesehen zu haben. Machen Sie also einen Ausflug mit Ihrem Kind! Viele Schulen bieten einen Tag der offenen Tür an, den Sie dafür nutzen können – aber auch an „normalen“ Tagen kann man die Schule besuchen. Sprechen Sie mit dem Lehrer/der Lehrerin Ihres Kindes schon vor dem Schulstart, stellen Sie ihn oder sie Ihrem Kind vor. Möglicherweise haben auch andere Eltern und deren Kinder Interesse an so einem Ausflug, dann können Sie sich zusammenschließen. Ein weiterer Vorteil dabei: Ihr Kind lernt bereits einige seiner neuen Schulfreunde und –freundinnen kennen!

Spielerisches Üben

Wenn Ihr Kind wissen möchte, wie so ein Schultag abläuft: Spielen Sie doch einfach einen Tag nach! Ein Wecker ersetzt die Schulklingel, ein Plakat an der Wand kann die Tafel sein. Packen Sie die Schultasche, zeigen Sie Ihrem Kind, wie es seinen eigenen Namen schreibt, malen Sie gemeinsam ein Bild. Seien Sie kreativ, „Schule spielen“ kann sehr viel Spaß machen – nicht nur Ihrem Kind. Vielleicht können Sie auch gleichaltrige Kids einladen mitzumachen.Gaukeln Sie Ihrem Kind aber keine Traumwelt vor, sonst ist es am Ende noch enttäuscht von seinem ersten richtigen Schultag. Erkundigen Sie sich am besten im Vorfeld in der Schule, wie Unterricht, Pausen usw. ablaufen, je nach Schule gibt es oft enorme Unterschiede.

Gemeinsam schafft man alles

Besonders im ersten Schuljahr wollen die meisten Kinder viel von Ihren Erlebnissen in der Schule berichten. Nehmen Sie sich Zeit, hören Sie zu und vermitteln Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass seine neuen Erfahrungen auch für Sie wichtig und interessant sind. Binden Sie Ihr Kind schon in die Vorbereitungen auf den ersten Schultag mit ein. Lassen Sie es mitentscheiden, wenn es darum geht, welche Schultasche, welches Federpennal, welche Malfarben usw. gekauft werden.

Sehen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind das Schulequipment an. Machen Sie ein kleines Abenteuer daraus, eine Einkaufsliste zu erstellen.

Feiern statt fürchten

Signalisieren Sie mit einem kleinen Fest, dass der Schulstart eine tolle Sache ist, die viel Spaß macht. Feiern Sie ganz klein im Familienkreis oder machen Sie eine lustige Party mit mehreren Taferlklasserln daraus – Ihr Kind wird sich in beiden Fällen sicher sehr freuen.

Kommt absolut in die (Schul-)Tüte!

Sie darf natürlich am ersten Schultag nicht fehlen: die Schultüte. Es gibt sie in vielen Größen und Designs – ganz bestimmt ist auch für Ihr Kind genau die richtige dabei. Füllen Sie die Schultüte nicht nur mit Süßigkeiten, sondern auch mit kleinen Geschenken und Nützlichem: Radiergummi, Anspitzer, Buntstifte, Freundebuch, Kartenspiel, Malheft, Kuscheltier, lustige Sticker ... alles, was Sie für sinnvoll und für Ihr Kind geeignet finden. 

Von der Haustür bis zum Schultor

Oft liegen zwischen Aufstehen und erstem Schulglockenläuten nicht viel Zeit – aber sogar die kann ziemlich nervenaufreibend sein, wenn man nicht gut darauf vorbereitet ist. Ob Frühstück oder Schulweg: Wir haben ein paar Ideen und Anregungen für Sie gesammelt, die Ihnen helfen könnten.

Organisiert statt gestresst

Morgens geht es in vielen Haushalten ähnlich zu: Die Kinder müssen zur Schule, die Eltern zur Arbeit, für ein Frühstück bleibt kaum Zeit, und dann stellt man viel zu spät fest: Das Mathebuch ist nicht einpackt! Hektik am Morgen mag zwar nichts Außergewöhnliches sein, aber mit etwas Organisation kann man sie in den Griff bekommen. Packen Sie zum Beispiel schon am Vorabend gemeinsam mit Ihrem Kind die Schultasche, das spart am nächsten Morgen viel Zeit, die für ein entspanntes Frühstück genutzt werden kann. Planen Sie auch etwas Zeit für die Zubereitung der Schuljause ein.

Sicher auf dem Schulweg

Üben Sie mit Ihrem Kind schon vor Schulbeginn den Weg zur Schule – idealerweise zu den Uhrzeiten, an denen er im Schulalltag gegangen werden muss. Wählen Sie lieber einen Weg, der etwas weiter, aber dafür sicher ist. Reflektierende Materialien an Kleidung und Schultasche sind ein Muss für die Sicherheit Ihres Kindes, besonders im Winter, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind. Die Polizei rät Eltern, sich auf Augenhöhe von Kindern zu begeben: Gehen Sie öfters mal in die Knie, so bekommen Sie ein Gefühl für die Kinderperspektive und können sich besser auf Ihr Kind einstellen. Ab wann Ihr Kind alleine unterwegs sein darf, können nur Sie entscheiden – Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, wann es sich sicher genug fühlt.

Das weiß ich schon!

Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind zu Schulbeginn bei Bedarf seinen vollen Namen und die Wohnadresse kennt. Legen Sie ein kleines Notizbuch an, in dem Sie Name, Adresse und Telefonnummer notieren und sorgen Sie dafür, dass dieses Buch sich immer in der Schultasche Ihres Kindes befindet. Sie können als Hilfe auch ein Bild von sich, den Großeltern und anderen Bezugspersonen neben die jeweiligen Informationen kleben. Üben Sie mit Ihrem Kind, so dass es sich im Notfall sicher fühlt und um Hilfe bitten kann. Geben Sie auch dem Lehrpersonal und anderen Eltern Ihre Kontaktdaten.

Fit & Gesund - Jausenbrot, Bewegung & Co.

Wenn das entsprechende Angebot da ist, tendieren Kinder von sich aus dazu, es zu nutzen. Das gilt für ausgewogene Ernährung genauso wie für Bewegung – ganz ohne erhobenen Zeigefinger und angstmachende Schlagzeilen! Eltern können also viel dazu beitragen, dass Kinder fit und gesund bleiben. Wir haben die besten Tipps gesammelt.

Ausreichend Schlaf

Kinder entwickeln sich schnell – das kostet den Körper Kraft. Deshalb sollte für ausreichend Schlaf gesorgt werden. Neun bis zehn Stunden schlafen Volksschulkinder in der Regel, das sollte im Tagesablauf beachtet werden. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind vor dem Zubettgehen keine aufwühlenden Sendungen im TV sieht oder zu aufregende Spiele am PC spielt. Besser sind auch im Volksschulalter Vorlesen oder Hörspiele.

Lesen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ein Buch, das es interessiert


Gesund ist lecker!

Viel Gemüse, viel Obst, wenig Fett, wenig Zucker – das klingt zwar einfach, aber im Alltag werden gute Vorsätze schnell vergessen. Meist gehörter Grund: keine Zeit! Aber ein gesundes Frühstück und eine clevere Jause zuzubereiten dauert eigentlich nicht lange. Wie wäre es zum Beispiel mit einem selbstgemachten Müsli am Morgen? Ein wenig Getreide (z. B. Haferflocken), ein paar Nüsse, ein paar Scheiben Obst (Bananen, Apfel, Kiwi, Erdbeeren usw.) und Milch liefern dem Körper, was er zum Start in den Tag braucht: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und Vitamine. Das schmeckt, kostet nicht viel und ist im Handumdrehen fertig.

Auch die Schuljause muss nicht täglich aus einem Extrawurstsemmerl bestehen. Die Klassiker sind auch heute noch zu empfehlen: Ein Butterbrot mit etwas Käse, ein gekochtes Ei und ein Stück Obst gehören in jede Jausenbox. Ebenfalls sehr wichtig: genug Flüssigkeit, am besten reines Wasser. Auch ungesüßte Tees oder stark verdünnte Fruchtsäfte eignen sich gut für Kinder. Flüssigkeitsmangel kann nämlich schnell zu Konzentrationsschwierigkeiten oder Kopfschmerzen führen. Um die Jause frisch und die Schultasche sauber zu halten, empfehlen sich bruchfeste Brotboxen und auslaufsichere Trinkflaschen. 

Sportspaß

Der Sportunterricht in der Schule reicht nicht aus, um den natürlichen Bewegungsdrang eines Kindes ausreichend zu befriedigen. Zudem sitzen Kinder in der Schule sehr viel. Umso wichtiger ist es, dass Kinder in ihrer Freizeit viel Gelegenheit haben, sich so richtig auszutoben. Vielleicht möchte Ihr Kind zu einem Sportverein? Unterstützen Sie solche Wünsche!

Wenn Ihr Kind ganz vernarrt in Computerspiele ist, dürfen Sie es natürlich hin und wieder an die Konsole lassen – aber greifen Sie zu einem der vielen Bewegungsspiele, die es gibt, und binden Sie das Computerspielen in einen Familienabend ein, an dem auch Sie beim virtuellen Tennis Ihr Bestes geben.

Fördern Sie den Bewegungsdrangs Ihres Kindes, sooft es Ihnen möglich ist, dafür brauchen Sie keinen Sportplatz um die Ecke zu haben. Auch ein Springseil oder ein Hula Hoop-Reifen sorgen für Bewegung. Für einen sportlichen Spiele-Abend auch an kalten Tagen sind die unterschiedlichen Bewegungsspiele der Nintendo Wii eine gute Alternative. 

Kinderrücken schonen

Um Haltungsschäden wie zum Beispiel ein Hohlkreuz zu vermeiden, ist es sehr wichtig, dass Sie die richtige Schultasche auswählen. Die Schultasche sollte auch nicht zu schwer befüllt werden – achten sie deshalb darauf, dass Ihr Kind auch wirklich nur das einpackt, was es tatsächlich am nächsten Schultag braucht. Vielleicht gibt es in der Schule Ihres Kindes die Möglichkeit, Sachen zu lagern – zum Beispiel Wasserfarben, Wachskreiden und Turnschuhe.

Das viele Sitzen im Schulalltag kann natürlich auch auf den Rücken Ihres Kindes gehen. Viele Schulen haben längst darauf reagiert und die Klassenräume mit ergonomischen Sitzmöbeln ausgestattet. Achten Sie auch zuhause darauf, dass am Arbeitsplatz Ihres Kindes ein geeigneter Sessel steht!

Lernen, Lernen

Kinder sind neugierig und wollen alles wissen – eigentlich die perfekten Voraussetzungen dafür, dass es auch in der Schule gerne lernt. Leider machen viele Eltern die Erfahrung, dass ihr Kind die Freude am Lernen buchstäblich „verlernt“. Daran sind oft Über- oder auch Unterforderung schuld. Sie können aber vieles tun, um Ihrem Kind den Lernspaß zu erhalten.

Hausaufgaben

Richten Sie Ihrem Kind einen Lernplatz ein, an dem es seine Hausaufgaben in Ruhe und konzentriert erledigen kann. Gestalten Sie den Bereich freundlich und aufgeräumt. Der Stifthalter darf gerne mit dem Lieblingscomichelden Ihres Kindes geschmückt sein, aber achten Sie darauf, dass der Platz nicht zu viele Ablenkungen bietet, das hilft Ihrem Kind dabei, bei sich und seiner Aufgabe zu bleiben.

Ganz wichtig: Setzen Sie sich zu Ihrem Kind, begleiten Sie es durch die Aufgaben – und behalten Sie dabei die Uhr im Auge: Für Schulanfänger ist spätestens nach einer halben Stunde eine längere Pause angesagt. Kinder müssen sich erholen dürfen.

Lernhilfen

Am besten und liebsten lernen Schulanfänger, wenn sie dabei Spaß haben. Das gelingt mit geeigneten Lernhilfen, in denen das spielerische Element eine wichtige Rolle spielt. Sie motivieren, machen neugierig und wecken in Ihrem Kind sportlichen Ehrgeiz. In welchem Bereich auch immer ein Kind Unterstützung braucht – zum Beispiel Rechnen, Konzentration, Wortschatz oder Logik.

Noten

Die Benotung von schülerischer Leistung sorgt seit Jahren für hitzige Diskussionen: Ist die Note gerecht? Urteilt der Lehrer objektiv? Hat Benotung Einfluss auf den Selbstwert eines Kindes? Braucht es überhaupt Noten? Wir können auf diese Fragen keine letztgültigen Antworten geben. In vielen Volksschulen ist es in den ersten Klassen mittlerweile üblich, die Leistungen der Kinder differenzierter als mittels einfacher Noten zu beurteilen. Lehrer und Lehrerinnen bemühen sich, Eltern verbal Auskunft über die Fortschritte ihrer Kinder zu geben. Doch in späteren Schulstufen kommt das Notenthema auch auf diese Kinder unweigerlich zu.

Wichtig ist: Eine Note allein sagt nichts über Ihr Kind aus. Suchen Sie immer das Gespräch mit dem Lehrpersonal. Für Lehrer und Lehrerinnen zählt nämlich oft nicht nur die Note, sondern das Verhalten des Kindes: Bemüht es sich um Fortschritte? Beteiligt es sich aktiv am Unterricht? Ist es interessiert? Ist der Grund für einen Leistungsabfall vielleicht, dass das Kind unter Druck steht, der von Mitschülern verursacht wird (Stichwort: Mobbing)? Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass es sich jederzeit an Sie wenden kann und sich nicht vor Ihrer Reaktion fürchten muss, wenn es mal eine schlechte Note schreibt. Versichern Sie ihm, dass Sie es nach Kräften unterstützen werden.

Das schaffst du mit links!

Zwischen 10 und 15 % der Bevölkerung sind Linkshänder. Galt das in früheren Zeiten noch als Makel, sind sich die Experten und Expertinnen heutzutage einig: Ein „Umerziehung“ auf Rechtshändigkeit ist nicht nur absolut unsinnig, sondern birgt sogar Entwicklungsnachteile.

Deshalb: Linkshändigkeit ist kein Problem – sofern man darauf achtet, spezielle Produkte wie Füller für Linkshänder zu verwenden.  

Für alle das passende Heft

Die meisten Kinder freuen sich sehr darauf, endlich lesen und schreiben zu lernen. Gerade das Schreiben ist anfangs eine große Herausforderung. Leichter machen es spezielle Hefte. Kleinkarierte Blätter sind zum Beispiel für Schreibanfänger nicht geeignet, erfreuen sich dann aber in höheren Schulstufen großer Beliebtheit.